Inved Publikationen
Die Wirkung von Desinformation
INVED BROSCHÜRE
Hybrider Krieg im Informationsraum
eine Einführung
erscheint in Kürze
Literaturempfehlungen
Russland führt einen Informationskrieg gegen den Westen. Dieser Krieg nimmt nicht nur politische Institutionen ins Visier, sondern die deutsche Zivilgesellschaft – also uns Alle. Auch Sie sind schon mit russischer Propaganda in Kontakt gekommen. Egal ob Migration, Covid19, AfD, BSW, Ukraine- oder Gazakrieg; bei allen gesellschaftlichen Debatten manipuliert der Kreml unsere Informationsgrundlagen. Damit wird produktiver Diskurs verhindert, politischer Extremismus gefördert und Vertrauen in die Demokratie zerstört. Dies ist seit Jahren eine verborgene, aber dramatische Realität. Auf allen Medienkanälen, insbesondere auf sozialen Plattformen, verbreitet eine gigantische Propagandaindustrie Halbwahrheiten, Lügen und Verschwörungserzählungen. Deutschland ist besonders im Visier. Das wahre Ausmaß dieser Bedrohung ist kaum bekannt, man sieht lediglich die Spitze des Eisbergs.
Dieses Buch belegt das komplexe Zusammenspiel von Geheimdiensten, Medienkanälen, Bots und Trollfabriken in sozialen Netzwerken, Handlangern des Kremls, und die umfangreichen Ressourcen, die von Moskau dafür eingesetzt werden. Die Herausforderungen, die unsere Gesellschaft bewältigen muss, bieten für die russische Desinformation gerade in Deutschland einen fruchtbaren Nährboden. Politik und Gesellschaft müssen diese Gefahr endlich ernst nehmen und Lösungsstrategien umsetzen. Der ehemalige Diplomat Arndt Freytag von Loringhoven und der Philosoph und Propagandaexperte Leon Erlenhorst erklären, wie digitale Manipulation und Unterwanderung in Deutschland funktionieren und machen konkrete Vorschläge, wie wir uns besser schützen können, bevor unser Gesellschaft weiter geschädigt wird.
DER PIPELINE-DEAL: HINTER DEN KULISSEN EINES VERHÄNGNISVOLLEN NETZWERKS
Deutschland hat über viele Jahre die Gefahr ignoriert, die von Putins Regime ausging. Es hat die Warnungen seiner europäischen Nachbarn in den Wind geschlagen und sich von Gas und Öl aus Russland immer abhängiger gemacht. Die Folge ist eine schwere Wirtschaftskrise, die den Wohlstand der Bundesrepublik langfristig schmälern wird.
Wie konnte es dazu kommen? Welche Rolle spielte dabei Gerhard Schröder als SPD-Bundeskanzler und späterer Gas-Lobbyist mit seinem weitverzweigten Netz in Politik und Wirtschaft? Warum schlug CDU-Kanzlerin Angela Merkel keinen weitsichtigeren Kurs ein? Welche geschäftlichen und politischen Verbindungen, aber auch welche wirtschaftlichen und strategischen Interessen führten dazu, dass Deutschland auf Putin setzte, obwohl er schon vor seinem Überfall auf die Ukraine Kriege geführt, die Opposition ausgeschaltet und Freiheits- und Menschenrechte missachtet hatte? Die FAZ-Korrespondenten Reinhard Bingener und Markus Wehner decken die Moskau-Connection der deutschen Politik auf und zeigen, wie eine der größten Fehleinschätzungen deutscher Außenpolitik seit 1945 möglich wurde.
DER BESTSELLER ALS TASCHENBUCH – MIT AKTUELLEM VORWORT
»Ein augenöffnendes Buch über das System Putin.« - Franzsika Davies, Süddeutsche Zeitung
Als Ende der 1980er-Jahre die Sowjetunion zusammenbrach, ahnte niemand, dass ein ehemaliger KGB-Agent sich über Jahrzehnte als russischer Präsident behaupten würde. Und kaum jemand rechnete damit, dass Putin seine Drohungen wahrmachen und einen Krieg beginnen würde. Doch ein Alleinherrscher ist Wladimir Putin nicht. Seine Macht stützt sich auf ein Netzwerk ehemaliger sowjetischer KGB-Agenten, dessen Einfluss weit über Russland hinausreicht.
Catherine Belton, ehemalige Moskau-Korrespondentin der Financial Times, hat mit zahlreichen ehemaligen Kreml-Insidern gesprochen. Es sind Männer, die nun selbst vom Kreml »gejagt« werden. Belton beleuchtet ein mafiöses Geflecht aus Kontrolle, Korruption und Machtbesessenheit und zeichnet damit eine jahrzehntelange Entwicklung nach, die dem Westen eine Warnung hätte sein müssen. Ihr Buch liest sich in all seiner Komplexität so spannend wie beängstigend. Ein machtpolitischer Thriller, der im Februar 2022 zur schlimmstmöglichen Realität geworden ist.
Publikationen anderer Institutionen und Medien
Christian Ortner in “Die Presse”, 20. 3. 2025 :
Quergeschrieben
Nein, Putin will nicht
Berlin oder Paris erobern, aber …
Um Europa zu unterwerfen und zum Teil seiner Einflusszone zu machen, muss Russland keine Panzer bis Portugal rollen lassen. Das verstehen viele leider nicht.
20.03.2025 um 13:54
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Der polnische Außenminister, Radek Sikorski, hat jüngst vor dem polnischen Parlament erklärt, sein Land erwäge die Anschaffung von Atomwaffen. Auch in Deutschland hat eine Debatte darüber begonnen, ob sich das Land nuklear bewaffnen sollte (was aber vermutlich an der CO2-Problematik solcher Waffen scheitern würde), und Frankreich bietet an, ganz Europa unter den Schutz seiner winzigen Atomstreitmacht zu stellen.
Diese Überlegungen haben natürlich einen einzigen Grund: die Angst davor, Russland würde nach der Ukraine andere Staaten überfallen oder würde gar im schlimmsten Fall versuchen, ganz Osteuropa wieder in seine Gewalt zu bringen.
Während das etwa im Europäischen Parlament in Brüssel weit über die Parteiengrenzen als realistisches Szenario gilt und immer öfter die Devise „Wir sind jetzt ein Kriegsparlament“ zu vernehmen ist, ist gerade in Österreich die Skepsis gegenüber derartigen Überlegungen groß. „Du glaubst doch nicht wirklich, dass Putin morgen Berlin erobern will und übermorgen Paris?“, höre ich bei derartigen Debatten immer wieder.
Nein, glaube ich nicht. Aber eine vernünftige Verteidigungspolitik kann nicht darauf basieren, wer was glaubt oder nicht, sondern muss versuchen, Risiken einzuschätzen und ausreichende Vorsorge für den Fall treffen, dass diese schlagend werden.
Beim Versuch, das aktuelle Risiko einzuschätzen, fällt vor allem auf, dass Russland Rüstungsanstrengungen unternimmt, die selbst für den Ukraine-Krieg weit überdimensioniert sind. So gibt Moskau derzeit rund 30 Prozent seines Staatshaushalts für das Militär aus – in der EU wird darüber diskutiert, ob drei Prozent erreichbar sind. Man kann sich gut vorstellen, was das an militärischer Macht bedeutet, wenn das noch ein paar Jahre so weitergeht. „Russlands Wirtschaft ist auf dem Kriegspfad. Russland bereitet sich auf eine langfristige Konfrontation vor. Mit der Ukraine und mit uns“, erklärte Nato-Generalsekretär Mark Rutte deshalb. „Und mit uns“, das ist der Schlüssel, steht zu befürchten.
Die Annahme, das Putin-Regime unternähme diese gewaltige Kraftanstrengung, um damit nichts zu unternehmen, erfordert eine blühende Fantasie. So eine gewaltige Militärmaschine baut man nicht, um sie anschließend einzumotten, das widerspräche jeder Lebenserfahrung.
Viel schlüssiger ist, was der deutsche Politologe Herfried Münkler jüngst skizziert hat. „Europa nach den Vorstellungen von Putin: Die baltischen und osteuropäischen Staaten wieder unter russische Kontrolle bringen. Der Rest ist wirtschaftlich von Russland abhängig. Die Nato gibt es nicht mehr, weil die USA sich aus Europa zurückgezogen haben. Und die EU wäre stark reduziert. Es geht Putin nicht nur um die Ukraine, sondern um den ganzen europäischen Raum“, so Münkler im „Profil“.
»Russland könnte im nächsten Schritt den Korridor auf polnischem Gebiet angreifen, der die russische Enklave Kaliningrad vom Mutterland trennt.«
Militärstrategen halten es für plausibel, dass Russland etwa in einem nächsten Schritt den Korridor auf polnischem Gebiet angreifen könnte, der die russische Enklave Kaliningrad vom Mutterland trennt – was ein Angriff auf ein Nato-Territorium wäre. Es muss nicht gleich Paris oder Berlin sein. „Vielleicht trifft es Moldau, vielleicht das Baltikum oder Rumänien“, meint der Putin-Kenner und Oligarch Michail Chodorkowsky.
Freundlicherweise lässt uns der Kreml nicht im Unklaren darüber, was ihm vorschwebt. Dmitrij Medwedjew, Ex-Präsident und Vorsitzender des Sicherheitsrats, meinte an die Adresse Warschaus gerichtet: „Angesichts der Rolle Polens als Außenposten der Nato in Europa wird dieses Land mit Sicherheit verschwinden – zusammen mit seinem dummen Premierminister.“ Kein Wunder, dass sich die Polen bei solch nachbarlichen Tönen mit Atomwaffen eindecken wollen.
Natürlich kann alles ganz anders kommen und der Ernstfall jenseits der Ukraine nie eintreten. Aber eine verantwortungsvolle Verteidigungspolitik in Europa rüstet trotzdem genau für diese Eventualität, nicht zuletzt, um ihr Eintreten zu verhindern. Die hierzulande verbreitete Annahme „Es wird schon irgendwie gutgehen“ ist dagegen eher infantil – und verantwortungslos dazu.
Filme und Beiträge zu FIMI
New York Times hat eine kurze Dokumentation erstellt, wie Desinformation und Subversion wirkt.
Der frühere KGB-Offizier Yuri Bezmenov hat nach seinem Überlaufen in den Westenerklärt, wie FIMI funktioniert.
Putins Netzwerke in Europa 1/2 -
arte-Dokumentation
Putins Netzwerke in Europa 2/2 - arte-Dokumentation
This Video from 1984 is a documentation how former soviet agents explain the goals and methods of active meassures.