Demokratie ist kein Kinofilm um zuzusehen, sie verlangt das Engagement aller. Als Teil der Zivilgesellschaft haben Dietmar Pichler und Johannes Thun beschlossen, sich gegen die Lawine an system-zerstörenden Aktivitäten in Form von Subversion und Desinformation aus der Mitte der Gesellschaft zu engagieren. Denn es ist vor allem unser aller Aufgabe und Verantwortung für eine gesunde und lebendige Demokratie zu sorgen. Mit der Unterstützung und Einbindung von Dietmar Pichler und seinem Disinformation Resilience Network (DRN) gründete Johannes Thun INVED.
Die SpezialistenInnen unseres Netzwerks analysieren im Austausch mit internationalen Experten laufend aktuelle Vorkommnisse in Europa, die von autokratischen Staaten in subversiver Absicht ausgelöst wurden. Einflussbereiche und relevante Akteure werden beobachtet und Informationen gesammelt, ausgetauscht und strukturiert aufgearbeitet sowie zur weiteren Verwendung archiviert und publiziert.
Johannes Thun-Hohenstein
Bereits während seiner Schulzeit und seines Studiums der Rechtswissenschaften war er politisch interessiert und in den Jahren 1975 – 1985 in fast jedem Nationalrats-, Landtags- und Gemeinderats-Wahlkampf aktiv tätig. So setzte er sich schon damals im Hauptausschuss der ÖH-Salzburg für eine europäische Integration ein. Angeregt durch Otto v. Habsburg MEP und Hans Huyn MdB und dessen Publikation „Sieg ohne Krieg“ (1985), befasste er sich erstmals mit den subversiven Aktivitäten östlicher Geheimdienste im Westen. Noch während seines Studiums wechselte er 1989 nach Wien, in das Kabinett von Erhard Busek, der zu diesem Thema bestens informiert war. Nach dem Mag. iur. und einem Jahr als Personalberater im Industriebereich übernahm er den Management Club, eine wirtschaftspolitische Plattform, initiierte von dort Kampagnen für den EU-Beitritt, verlegt Magazine und lernt so intensiv die Schnittstellen und Funktionsweisen von Medien und Politik kennen. Ab 1996 baute er das Österreich- und CEE-Geschäft der Tele München Group auf, gründete Radio Energy, verhandelte die Privatisierung von TV 2 in Ungarn und die Übernahme von ATV in Österreich. Von 2006 bis 2024 war er Aufsichtsrat der Your Family Entertainment AG (YFE), einem TV- und Lizenzhandels-Unternehmen in München. Er gründete die adMaster Webvermarktung für Onlinewerbung, das IAB-Internet Advertising Büro, konzipierte UN-TV (TV Sender für die UN), und absolvierte parallel dazu diverse Ausbildungen in Coaching, Systemik, NLP, Wirtschaftscoaching und Mediation. Nach einem Jahr als Geschäftsführer der SMA Marketing-Agentur für Gewerbeimmobilien mit Verlag für Handelsmagazine, machte er sich als Executive Coach und eingetragener Mediator selbständig, gründete Thun Mindset Management, welches er bis heute betreibt. Er ist Beirat der VIAC- Vienna International Arbitral Council, blieb der Politik immerwährend aktiv verbunden, half u. a. bei der Gründung der NEOS. Als Medienprofi, erfahrener Manager, Coach und Mediator verfügt er über Jahrzehnte lange Erfahrung mit Manipulation, Macht der Sprache und dem Hinterfragen und Deuten von Kommunikations- und Handlungsmustern. Diese Kompetenzen sind wesentliche Grundlage für sein heutiges Engagement gegen Subversion durch Desinformation, die steigenden Aktivitäten der hybriden Kriegsführung und Foreign Information Manipulation and Interference (FMI) durch die UdSSR und später Russland.
Um diesen aktiv entgegenzutreten und gegen die Waffen der hybriden Kriege im Informationsraum (EU) anzukämpfen, wurde es zu seinem erklärten Ziel, bei Entscheidungsträgern und der Bevölkerung einen Beitrag zur Resilienz- und Immunitätsstärkung gegen ausländische Eingriffe und Interventionen zu leisten. Im Frühjahr 2024 traf er mit Dietmar Pichler zusammen und gewann ihn für die Gründung von INVED, dem Institut zur Verteidigung der Europäischen Demokratien.
Dietmar Pichler
Dietmar Pichler (geb. 1983 in Wien) ist Analyst für Desinformation und Experte für ausländische Einflussoperationen mit Schwerpunkt auf hybrider Kriegsführung autoritärer Regime, sowohl online als auch offline. Bevor er sich vollumfänglich der Analyse und Bekämpfung von Desinformation und propagandistischer Einflussnahme widmete, war er unter anderem im Verlags- und Bibliothekswesen sowie im Agenturbereich, in der Kommunikation mit Schwerpunkt Public Health tätig. Er gründete das Disinfo Resilience Network, ein internationales Netzwerk, das Expertinnen und Experten aus Bereichen wie Politikwissenschaft, Geschichte, Sicherheit, Journalismus, Cybersicherheit und Diplomatie zusammenführt. Ziel des Netzwerks ist es, Wissen und Analysen zu bündeln, Methoden zur Erkennung und Bekämpfung von Desinformation zu entwickeln und die Resilienz demokratischer Gesellschaften gegenüber hybriden Bedrohungen zu stärken. Ein besonderer Fokus liegt auf der Identifizierung und Analyse von Einflusskampagnen, deren Akteuren sowie der dahinterstehenden geopolitischen und ideologischen Strategien. Pichler analysiert Narrative, Strategien und Akteure hinter Einflusskampagnen, insbesondere russische Netzwerke und antiwestliche Propaganda, und befasst sich intensiv mit der Ukraine, die er seit 2011 regelmäßig bereist. Er ist aktiver Unterstützer der Initiative Unseresicherheit.org und gefragter Vortragender und Speaker bei internationalen Konferenzen sowie an Institutionen wie der International Media Academy (Berlin), der International Humanitarian University (Odesa), der Universität Wien und Fachhochschule Wien sowie bei Veranstaltungen im Haus der Europäischen Union und im Österreichischen Parlament. Zudem engagiert er sich ehrenamtlich in der Taskforce gegen Antisemitismus des Bundeskanzleramts, ist Vizepräsident von Vienna Goes Europe und unterstützt seit 2025 den Thinktank INVED als Analyst und Redakteur.
